Am 17. Juni nahmen wir zum 3. Mal am Elbinsel Marathon, organisiert von den Hamburger Vereinen RC Süderelbe, RG Hansa und der WRG Wikinger, teil.
Nachdem wir im letzten Jahr mit dem Zweier in Rgm. mit der WRG Wikinger im mittleren Bereich gelandet waren sollte in diesem Jahr im Vierer angegriffen werden.
Nach der erfolgreichen Teilnahme an der Dove Elbe Rallye im April von Jasmin, Joscha und mir stand der Kern der Mannschaft recht schnell fest, es war nur fraglich ob wir im Zweier mit fester
Steuerfrau 60KM Regatta fahren wollten, nein das wäre recht verrückt geworden, also fragte ich bei Nathalie und Uwe nach ob sie nicht Lust hätten, da ich mit Ihnen schon diverse Langstrecken
gefahren bin wussten wir worauf wir uns einlassen. Nur für Joscha wäre das ganze eine neue Herausforderung, war er doch erst in diesem Jahr Weg von den 2000 Metern auf die längeren Strecken
umgestiegen - Nach einer kleinen Trainingsfahrt von knapp 50 Kilometern nach dem Traditionswochenende war aber klar, das wird was!
Also trafen wir uns am Freitag abends beim RC Süderelbe, wo übernachtet wurde und die Regatta am nächsten Morgen starten sollte, dort begutachteten wir unser Boot den Gehrmann C-Vierer "Reiherstieg", welcher netterweise vom RCS zur Verfügung gestellt wurde, VIELEN DANK!, das Boot präparierten wir wie üblich durch abkleben der Ausleger und das Anbringen der Bug- und Heckabdeckungen - wir ahnten das es am nächsten Tag etwas rauher zugehen würde (angesichts des tobenden Sturms entschieden wir uns gegen eine Testfahrt, da auch die Hälfte der Mannschaft erst später am Abend erscheinen konnte).
Samstag morgen 6 Uhr aufstehen, frühstücken, fertig machen zum ablegen - wie alle anderen ließen auch wir uns etwas mehr Zeit, da etwas Konkurrenz einen bekanntlich beflügeln kann. Aber kaum aus dem Hafen des RCS ausgefahren ging das Tempo hoch und wir machten unser Rennen, der Hinweg nach Geesthacht verlief super, mit Strömung und Wind, letztendlich unter 2 Stunden für knapp 27 Kilometer ließ sich sehen, aber der anhaltende Wind machte uns Bange vor der Rückfahrt zu den Wikingern, es würde Wellen geben. Aber egal nun standen erstmal 2 Stunden Pause bis zum Umschlag der Tide auf dem Programm also an den Strand gelegt und ausgeruht, Brot gegessen und mit den anderen Unterhalten.
Kurz nach Zwölf ging es dann wieder los, wir fuhren als eines der letzten Boote am Wehr ab und wussten, dass wir das letzte Boot auf Distanz halten mussten, die Überschlagsrechnungen hatten
ergeben, dass wir auf den schnelleren Vierer der Hansa aufpassen mussten und dann eventuell sogar Siegchancen hätten.
Los ging es der Versuch die alte Schlagzahl beizubehalten scheiterte an den Wellen und dem etwas zu flach getrimmten Boot, egal was muss das muss, kraftbetont ging es mit ruhigerer Schlagzahl
weiter, auf Höhe von Hoopte überholten wir den Vierer der Harburger Studenten, ein gutes Zeichen, aber trotz ausgezeichneter Steuerleistung von Jasmin bekamen wir durchgehen Wasser ins Boot
(Gehrmann Boote sind zwar schnell aber nicht unbedingt Wellengängig). Als es zu viel wurde setzte ich auf Schlag für einige Meter mit dem Rudern aus und begann zu Schöpfen durch die Bodenbretter
kam Jasmin auf dem Steuerplatz einfach nicht an das Wasser, also musste Joscha den Schlag übernehmen währen ich das Boot lenzte, Bestimmt 30 Liter leerer ging es dann einige Meter später wieder
mit voller Kraft weiter, auf der Norderelbe machte auch das Rudern wieder Spaß wir kamen für etwa 5 Kilometer, bis zu den Norderelbbrücken in den Windschatten der Elbinsel und fanden endlich
wieder zum alten Tempo. Etwa zwei Kilometer vor dem Ziel am Bootshaus der Wikinger konnten wir auch noch an den Marmeladenkekse in ihrem Zweier vorbeifahren und dann erschöpft bei den Wikingern
zur allgemeinen Kaffepause anlegen.
Nach Eis, Keksen und Getränk und der Unterhaltung mit der "Konkurrenz" waren wir uns einig: Es wird ein knappes aber schönes Rennen gewesen sein!
Das Rennen war vorbei, also ruderten wir uns gemütliche zwölf Kilometer bis zum Bootshaus des RC Süderelbe aus und genossen die Atmosphäre der Hafenanlagen auf der Elbinsel als Kontrast zur Elbmarsch am Vormittag.
Angekommen wurde erstmal gründlich gewaschen - sowohl das Boot als auch uns, hatten wir doch genug Elbwasser durch die Wellen abbekommen!
Im Anschluss ging es zum gemütlichen Teil am Grill und der Siegerehrung über.
Gewonnen! 4h22min, knappe 4 Minuten vor der HANSA, super Resultat!
Vielen Dank an die Ausrichtenden Hamburger Vereine für diese wiedereinmal sehr schöne Veranstaltung!
Wir kommen wieder, nachdem wir nun zu 3. Mal da waren werdet ihr uns auch im nächsten Jahr nicht los, wir müssen ja versuchen den Sieg zu verteidigen!
H.Nagel